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Veränderung - es kann so leicht sein

Der Schmerz und die Veränderung

 

Auch wenn wir tagtäglich Veränderung erleben, scheint es uns doch eher schwer zu fallen, Veränderung selbst bewusst vorzunehmen oder zu gestalten.

 

Ein Beispiel für dieses Verhalten finden wir bei unserer Gesundheit. Viel zu oft sehen wir sie als selbstverständlich an. Viele Menschen merken erst, wie schön es war, ohne Kopfschmerzen zu sein, wenn sie vor lauter Schmerz nicht mehr denken können.

Anscheinend brauchen Menschen oftmals solche Signale, um sich wieder zu erinnern, wie gut es ihnen im Grunde geht. Doch wäre es nicht viel viel besser, wenn wir keine Signale wie Kopfschmerzen mehr bräuchten? Wenn jeder für sich täglich an sich arbeitet und schaut, wie körperliches und seelisches in Einklang gebracht werden können?

 

Denn was passiert in den meisten Fällen, wenn die Kopfschmerzen vorbei sind? Wir sind erst einmal froh, dass es vorbei ist. Und dann fallen vielen in die alten Routinen zurück und denken nicht weiter darüber nach. Das ist verständlich und absolut menschlich.

 

Doch wie wäre es, wenn wir uns einmal Gedanken machen, weshalb der Kopf geschmerzt hat? Woher kam der Schmerz? War es die Wetterumstellung oder die falsche Haltung am PC? War es zu viel Alkohol oder Stress? Es gibt viele Ursachen dafür, dass der Kopf schmerzt oder andere Schmerzen auftauchen. Es gibt viele Ursachen, die wir sehr lange mit uns herum tragen und unterdrücken und die sich irgendwann körperlich und/oder seelisch bemerkbar machen. Es ist inzwischen ja bewiesen, dass Stress eine Ursache von vielen für unterschiedliche Krankheiten ist. Doch selbst wenn die Menschen wissen, was die Ursachen sind, schaffen es viele nicht, etwas zu ändern. Und mit „etwas ändern“ meine ich nicht, den Stress generell zu vermeiden – denn es gibt auch den sogenannten positiven Stress, der uns zu Höchstleistung verhilft.

 

Was führt dazu, dass wir manche Dinge nicht verändern? Wollen oder können wir es nicht?

Ich denke, dass viele Menschen sehr schnell wieder zufrieden sind, wenn es zum Beispiel nach einer Erkrankung wieder so weiter läuft wie vorher. Ich nehme mich da überhaupt nicht aus. Auch ich bin froh, wenn eine Erkältung wieder weg ist oder die Kopfschmerzen der Vergangenheit angehören. Als Menschheit sind wir Weltmeister in der Verdrängung. Allerdings habe ich inzwischen gelernt, näher drauf zu schauen, wenn zum Beispiel irgendwo im Körper immer wieder ein „Zipperlein“ auftaucht. Der gesunde Menschenverstand sollte immer eine Chance bekommen.

 

Ich möchte Dich, lieber Leser, gerne sensibilisieren: ein Problem auf der Arbeit, das Stress verursacht ist ja nicht schlecht oder sollte auch nicht dazu verleiten, alles einfach hinzuschmeißen. Es ist deine Aufgabe, das Problem anzuschauen und zu erkennen, ob es wiederkehrend ist und Du ein Muster erkennen kannst. Wenn das so ist, dann kannst Du daraus eine Aufgabe machen und das Muster durchbrechen.

 

Denn wenn ein Thema immer wieder auftaucht, dann sollten wir anschauen, was dahinter steckt. Wenn wir zum Beispiel Kopfschmerzen von einer schlechten Haltung am PC bekommen, dann gibt es Abhilfe dafür. Ob das eine andere Haltung, Unterstützung durch ergonomische Möbel oder mehr Pausen sind – verändere es – tu es. Fühlen wir uns jedes Wochenende von der Arbeit ausgelaugt, sollten wir ergründen, was genau die Ursache dafür ist. Meiden wir den Streit mit dem Partner, nur um des lieben Friedens willen, dann könnten wir uns auch dies ebenfalls anschauen und unsere Kommunikation und unser Verhalten verändern.

 

Und so ist es mit jeder Art von Veränderung. Und jeder scheinbar noch so kleine Schritt ist ein guter Schritt. Wenn es Dir zu Beginn schwer fällt, dann such Dir Unterstützung im Freundes- oder Bekanntenkreis oder auch einen neutralen Coach.