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Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen

Gehen wir davon aus, dass wir uns freiwillig dafür entschieden haben, auf der Erde zu inkarnieren, um bestimmte Erfahrungen zu machen.

 

Erfahrungen der unterschiedlichsten Art.

Manche wollen erfahren, wie es sich anfühlt, Opfer zu sein oder in der Angst verhaftet zu sein. Andere wollen die Erfahrung machen, wie es ist, andere zu dominieren. Und wiederum andere wollen die bedingungslose Liebe leben.

 

Um diese oder andere Erfahrungen machen zu können, haben wir uns bestimmte Rollen und zum Beispiel Familien ausgesucht, die es uns ermöglichen, diese Erfahrungen zu erleben.

Wir sind beispielsweise in einer strengen Familie inkarniert. Oder in einer „zerrütteten Familie“ oder kinderreichen Familie. Wir brauchen die jeweilige Umgebung, um zum Beispiel das „sich durchsetzen“ zu erlernen. Oder dass wir die Harmonie brauchen. Was auch immer es ist. Wir sind immer genau richtig – zu jeder Zeit am richtigen Ort.


(Bild: Clker-Free-Vector-Images_pixabay_circus-309711_1280)

 

Wenn wir annehmen, dass das so ist, wie oben dargestellt, dann hat das mehrere Bedeutungen.

Zum Einen „spiele“ ich mit völliger Überzeugung und Begeisterung diese Rolle. Egal ob das die Mutterrolle, die Chefinrolle oder die Künstlerrolle ist. Zum Anderen haben wir dafür auch einen entsprechenden Beruf gewählt, der uns die Spielräume für das Experimentieren bietet.

 

Wir sind demnach hier auf dieser Erde, um Erfahrungen zu machen und Aufgaben zu erledigen. Das tut der „Böse“ genauso wie der „Gute“. Jeder geht auf seine Bühne und spielt seine Rolle. Und ab und zu spielen sie auch gemeinsam auf der selben Bühne und auch noch im selben Stück zur selben Zeit. Das ist immer genau der Moment, in dem wir richtig viel lernen und erfahren können. Und damit über uns selbst hinaus wachsen können.

 

Folgen wir diesen Gedankengängen bedeutet das für mich, dass ich meinen Weg gehen darf, ja gehen muss, um meine Mission hier auf Erden zu erfüllen.

 

Gehe ich nicht meinen Aufgaben nach und mache meine Erfahrungen nicht, kann das zum Einen bedeuten, dass ich mich nicht gut fühle. Vielleicht sogar krank werde – in welcher Form auch immer. Und zum Zweiten kann das bedeuten, dass ich wiederkommen / wieder inkarnieren werde, um meine Hausaufgaben zu machen. Das ist vielleicht so etwas wie ein universelles Nachsitzen.

 

Wenn ich meinen Weg gehe und erkennen kann, was ich durch die anderen lernen darf, dann wachse ich. Und ich kann eine bessere Version meiner Selbst werden. Quasi meine Erfüllung – den berühmten FLOW - finden. Daraus ergibt sich zudem, dass ich frei, souverän und mein bewusstes Sein entwickeln kann.

 

Das alles ist ein täglicher Entwicklungsprozess. Und ich sollte täglich üben, um mir selbst immer näher zu kommen. Mehr zu mir zu kommen. Meine Mitte zu finden. Den inneren Frieden. Wie auch immer Du es nennen magst. Das ist im Grunde wie im Sport. Wenn Du den Marathon laufen willst, dann übst Du täglich, um Deinem Ziel nahe zu kommen und es zu erreichen.

 

Was bedeutet das Gedankenspiel noch?

Aus meiner Sicht, bedeutet es, dass ich erkennen kann, dass wir alle hier sind, um unsere eigenen Erfahrungen zu machen. Die Wege, die ein anderer geht und mit welchen Verhaltensweisen er dies tut, mögen nicht meine sein und anders herum. Mein Weg ist nicht (unbedingt) der des anderen.

 

Dies bedeutet es aus meinem Verständnis darüber hinaus, dass wenn z.B. jemand zu mir sagt:

"Ich will/möchte, dass du dies oder jenes tus"

und mir diese Forderung widerstrebt oder die Erklärungen für mich nicht einleuchtend und nachvollziehbar sind, dass ich dies äussere und damit klar abgrenze, was ist meins und was ist nicht meins. Im Sinne von „nicht mein Zirkus, nicht meine Affen.“

 

Du merkst, dass Du dich entwickelst und veränderst, wenn sich Dein Umfeld auf einmal anders verhält oder dich komisch anschaut. Denn du „tickst“ nicht mehr, wie sie es gewohnt waren.

Wenn Du Dich zum Beispiel immer aufgeregt hast, dass die Kinder alles rumliegen lassen und nichts aufräumen. Und das immer zu Streit und vor allem für dich zur Unzufriedenheit geführt hat. Dann wäre eine Option, den Kindern klar zu machen, dass es zukünftig anders läuft.

 

Eine Idee dazu? Im eigenen Zimmer können sie Unordnung halten, im Wohnzimmer gibt es das nicht mehr. Alles was bis 17 Uhr nicht aufgeräumt ist, wird von Dir konfisziert und weggesperrt. Was glaubst Du - wenn Du das durchziehst - wie lange liegen die geliebten Spielzeuge noch herum?

 

Ja, das hat die Auswirkung, dass sich Beziehungen verändern. Ist das dann schlimm? Oder gut? Wie du das findest, entscheidest Du selbst.

Wie und ob Du das überhaupt noch bewerten willst: Selbst das entscheidest Du selbst.

 

Und eines noch:

Egal welche Erfahrung wir machen wollen oder auch bereits gemacht haben– wir haben immer den freien Willen uns anders zu entscheiden und zum Beispiel weniger nett oder fies zu sein. Du kannst nun beginnen, in Deinem Leben Ordnung und Klarheit zu schaffen und Veränderung zu initiieren – oder auch nicht. Es ist Dein freier Wille und Deine Entscheidung.